französischer Physiker; Nobelpreis für Physik 1992, insbes. für s. Erfindung und Entwicklung von Teilchen-Detektoren auf dem Gebiet der Hochenergie-Physik
* 1. August 1924 Dabrovica/Polen (heute Dubrowiza/Ukraine)
† 29. September 2010 Paris
Herkunft
Georges Charpak wurde 1924 in einem jüdischen Ghetto in Dabrovica, Polen, als Sohn eines Kaufmanns geboren. Im Alter von sieben Jahren kam er mit seinen Eltern nach Frankreich. Nach der Besetzung Frankreichs 1941 durch deutsche Truppen setzte sich die Familie nach Montpellier ab und Ch., erst 15 Jahre alt, schloss sich dem französischen Widerstand an. Wie seine Eltern auch, lehnte er es ab, den von den Nationalsozialisten angeordneten Judenstern zu tragen. 1943 ins Konzentrationslager Dachau verschleppt und 1945 von den Alliierten befreit, kehrte er nach Kriegsende zurück nach Frankreich. 1946 wurde er französischer Staatsbürger.
Ausbildung
Schon zuvor am Lycée Saint-Louis à Paris und am Lycée de Montpellier ein ausgesprochen guter Schüler, absolvierte er 1945-1947 die École des mines de Paris, graduierte 1948 zum Bergbau-Ingenieur und wurde 1955 am Collège de France schließlich zum Doktor der Physik promoviert.
Wirken
Noch im gleichen Jahr erhielt er eine Anstellung als Wissenschaftler am nationalen Wissenschaftszentrum in Frankreich (CNRS). 1959 wechselte er an das europäische Kernforschungszentrum (CERN) in Genf, wo er zunächst (bis 1962) unter dem ...